Zwischenspiel II

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Wann und wo

Der Linsebühl-Bau ist erneut Schauplatz von stadtprojektionen

,Kaleidoscope’, ein experimenteller Farbfilm aus dem Jahr 1935 von Len Lye (1901-1980), leuchtet Samstagnacht, 20. Juni an der Ostfassade des Linsebühl-Baus auf. Ab Eindunkeln bis zur Morgendämmerung trägt die Projektion zur Wiederbelebung des öffentlichen Raumes bei.

Lämmlisbrunnenstrasse 22, St.Gallen
. 20. Juni, ab 21.30 Uhr

Len Lye

,Kaleidoscope’, 1935, Farbfilm. © Cinédoc, Paris.


Der Kurzfilm ,Kaleidoscope’ ist in London, wo Lye zwischen 1926 und 1944 lebte, entstanden. Bei dem von Churchman Cigarettes gesponserten Film kam Lye ohne Kamera aus, er bearbeitete die lichtempflindliche Schicht direkt. Der quirlige Film beginnt träumerisch, mit einem kaleidoskopartigen Farb- und Formenspiel. Es folgt ein abrupter Bruch, als der Churchman-Schriftzug ins Spiel kommt. Der Film wird von kubanischer Musik begleitet, auf die bei der Aussenprojektion verzichtet wird. Allerdings ist der Film mit Tonspur während des gesamten Monates im ehemaligen Telefonkämmerchen des Linsebühl-Baus zu sehen, wo wohl ebenso häufig geraucht wie telefoniert wurde. Durch die gleichzeitige Projektion an zwei Orten thematisiert das Zwischenspiel II Wahrnehmungsverschiebungen durch unterschiedliche Projektionsmodi.

Der Linsebühl-Bau des Architekten Moritz Hauser ist der zentrale St.Galler Gebäudekomplex der 1930er Jahre und hat sich zu Bauzeiten mit Leuchtreklamen und Lichtarchitektur durch ein grossstädtisches Nachtbild ausgezeichnet. Mit ,Kaleidoscope’ leuchtet der Linsebühl-Bau in der Nacht vom 20. Juni wieder auf und zelebriert die kleine Stadt in der Stadt.

Anlass für das Zwischenspiel von stadtprojektionen ist die am gleichen Tag stattfindende Vernissage der Architekturausstellung DIE MODERNE IM KLEINEN, die sich dem Bauen der 1930er Jahre in St.Gallen widmet.

Mehr zu DIE MODERNE IM KLEINEN

Nach der Projektion im Herbst 2017 (stadtprojektionen II) durch die zeitgenössischen Künstlerin Ester Vonplon wird der Linsebühl-Bau diesmal mit einer bauzeitlichen Position bespielt.

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Len Lye

Unterstützung

Der Verein ANI freut sich über finanzielle Unterstützung für kommende ‚stadtprojektionen‘:

Vereinskonto
ANI – Verein für kuratorische Projekte
St.Galler Kantonalbank
IBAN CH88 0078 1623 1108 8200 0


Herzlichen Dank an Patricia Boner und Clemens Waibel für ihre wertvolle Unterstützung sowie der Stadt St.Gallen: